Die Schattenseiten der Hoffnung: Mein Weg durch die Wirren sekundärer Krebserkrankungen
Als ich erfuhr, dass meine scheinbar überwundene Krankheit zurückgekehrt war, fühlte es sich an, als würden alle Gewissheiten in meinem Leben wie Kartenhäuser zusammenfallen.
Falsche Hoffnungen und bittere Realitäten
An einem kalten Novembertag saß ich im Wartezimmer der Onkologie. Das monotone Summen der Neonlichter vermischte sich mit dem penetranten Geruch von Desinfektionsmittel. Meine Finger umklammerten den Bericht meiner letzten Untersuchung, während die Angst vor dem Unbekannten meinen Geist beherrschte.
Wie ein ausgebrannter Server, der mühsam versucht, noch eine letzte Datei zu speichern, fühlte ich mich in diesem Moment. Die Erinnerung an die schmerzhafte Therapie ließ mein Inneres röcheln wie defekte Lüfter. Trotz allem Streben nach Heilung spürte ich die glühende Wut über das Versagen meines Körpers.
Mitten in einner hitzigen Diskussion über neue Behandlungsmethoden stolperte ich über den Fall von vier Patienten mit sekundären Krebserkrankungen nach CAR-T-Zell-Therapie. Plötzlich wurde mir klar, dass auch mein vermeintlicher Erfolg einen Preis hatte – und dieser Preis war hoch.
Der Moment, der alles änderte, war die Erkenntnis, dass jede medizinische Intervention ihre Risiken birgt. Nehmen wir den Fall von Sarah, deren Leukämie zurückkehrte – ein Nebeneffekt ihrer zunächst erfolgreichen Immuntherapie. Diese scheinbar unvermeidbare Verbindung zwischen Heilung und Nebenwirkungen zeigt mir deutlich auf, wie fragil unser Gleichgewicht zwischen Hoffnung und Realität ist – und genau deshalb müssen wir kritiach hinterfragen und reflektieren, bevor wir uns blindlings in die Arme vermeintlicher Lösungen stürzen.