Kritik an „Null-Aussagen” zur Gesundheits- und Sozialpolitik in den Sondierungsgesprächen
Kritik an „Null-Aussagen” zur Gesundheits- und Sozialpolitik in den Sondierungsgesprächen 19. März 2025 Rotraut Schmale-Grede (Quelle: Deutsche Rheuma-Liga) In Bezug auf die Koalitionsverhandlungen fordert die Deutsche Rheuma-Liga für die 17 Millionen Rheuma-Betroffene eine bessere Versorgung und mehr Teilhabe. „Als einer der größten Selbsthilfeverbände, der sich für chronisch kranke Menschen einsetzt, sind wir, die Vertreterinnen und Vertreter der Deutschen Rheuma-Liga, entsetzt über die Null-Aussagen zur Gesundheits- und Sozialpolitik in den Sondierungsgesprächen. So etwas darf sich bei den Verhandlungen zum Koalitionsvertrag keinesfalls wiederholen” kritisierte Rotraut Schmale-Grede, Präsidentin der Deutschen Rheuma-Liga. Sie erwarte von den Verhandlungspartnerinnen und -partnern, dass im Koalitionsvertrag verlässliche Maßnahmen zur Versorgung chronisch Erkrankter festgeschrieben werden. Dazu gehöre, dass der schnelle Zugang zur Fachärztin oder zum Facharzt möglich wird und dass es danach zu einer lückenlosen Regelversorgung, zum Beispiel beim Hausarzt, kommt. „Um das zu schaffen, braucht es mehr Rheumatologinnen und Rheumatologen in der ambulanten Versorgung. Sorgen sie dafür, dass die universitäre Lehre gestärkt wird, indem die Zahl der rheumatologischen Lehrstühle an den Universitäten erhöht wird”, mahnte Schmale-Grede. „Ein weiterer Schritt für eine bessere Versorgung muss eine Krankenhausreform sein, die dafür sorgt, dass Weiterbildungsstellen in der Rheumatologie und Orthopädie erhalten bleiben“, so die Präsidentin weiter. Genauso elementar wie die Versorgung ist der Deutschen Rheuma-Liga zufolge die Sicherung der Teilhabe von chronisch kranken Menschen und pocht auf Maßnahmen, um die bestehenden Barrieren auf dem Arbeitsmarkt und im Alltag der Menschen mit Behinderungen abzubauen. Die Teilhabe von chronisch kranken und behinderten Menschen sei nicht verhandelbar. 17 Millionen Menschen mit Rheuma und all die vielen anderen chronisch Kranken warteten auf Lösungen. „Machen Sie klare Zusagen im Koalitionsvertrag, um die Lebenssituation von chronisch kranken und behinderten Menschen zu verbessern”, forderte Schmale-Grede. Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Teilen: e-Mail Drucken Facebook Twitter LinkedIn Quellen Deutsche Rheuma-Liga