Der steigende Verbrauch von Antibiotika – Ein Blick auf die Ursachen und Lösungsansätze
Du möchtest mehr über die Hintergründe des zunehmenden Antibiotikaverbrauchs erfahren? Attila Altiner, Allgemeinmediziner und Versorgungsforscher, liefert interessante Einsichten.
Analyse der Antibiotikaverordnungen und Verhaltensmuster von Ärzten
„Die Zahl der Verordnungen hängt von vielen Faktoren ab“, erklärt Professor Attila Altiner. Der Anstieg des Antibiotikaverbrauchs um mehr als 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wirft Fragen auf. Besonders in Hinblick auf die Gründe für diese Entwicklung und mögliche Strategien in der Patientenkommunikation. Altiner betont, dass bei schwerwiegenden Infektionen, wie einer bakteriellen Pneumonie, der Einsatz von Antibiotika unumgänglich ist. Die Diskrepanz im Verordnungsverhalten im internationalen Vergleich zeigt, dass Länder wie die Niederlande weniger Antibiotika verordnen. Dies könnte mit dem Vertrauen in Hausärzte und deren Entscheidungen zusammenhängen.
Analyse der Antibiotikaverordnungen und Verhaltensmuster von Ärzten
„Die Zahl der Verordnungen hängt von vielen Faktoren ab“, erklärt Professor Attila Altiner. Der Anstieg des Antibiotikaverbrauchs um mehr als 18 Prozent im Vergleich zum Vorjahr wirft Fragen auf. Besonders in Hinblick auf die Gründe für diese Entwicklung und mögliche Strategien in der Patientenkommunikation. Altiner betont, dass bei schwerwiegenden Infektionen, wie einer bakteriellen Pneumonie, der Einsatz von Antibiotika unumgänglich ist. Die Diskrepanz im Verordnungsverhalten im internationalen Vergleich zeigt, dass Länder wie die Niederlande weniger Antibiotika verordnen. Dies könnte mit dem Vertrauen in Hausärzte und deren Entscheidungen zusammenhängen. …
„Bei der Verordnung von Breitband- und Reserveantibiotika besteht der größte Unterschied“, so Altiner. Ärzte in Deutschland orientieren sich häufig an Krankenhaus-Schemata, was nicht immer für die ambulante Versorgung geeignet ist. Durch Reflektion und Anpassung des Verordnungsverhaltens könnten Verbesserungen erzielt werden.
„Wir sind im internationalen Vergleich nicht schlecht, aber auch nicht auf dem Stand, uns ausruhen zu können“, merkt Altiner an. Seine Forschung konzentriert sich auf die Arzt-Patienten-Kommunikation, Atemwegsinfekte und den rationalen Einsatz von Antibiotika. …
„Kommunikation ist entscheidend“, betont Altiner. Er empfiehlt eine offene Exploration der Erwartungen der Patienten. Durch zielgerichtete Gespräche könnten die Verordnungsraten gesenkt werden. Ein sensibler Umgang mit dem Thema Antibiotika sei von großer Bedeutung, um Missverständnisse zu vermeiden.
„Manche Patienten erwarten, mit einem Antibiotikum schneller gesund zu werden“, erklärt Altiner. Er plädiert für einen einfühlsamen Dialog, um die Bedürfnisse der Patienten zu verstehen und gemeinsam die beste Behandlungsoption zu finden. Bei unnötigen Antibiotikaverordnungen sei eine sachliche Argumentation entscheidend. …
„Ärzte spüren den Leidensdruck der Patienten“, so Altiner. Er versteht die Herausforderungen, vor denen Kollegen stehen, wenn Patienten auf Antibiotika drängen. Empathie und eine klare Kommunikation könnten dabei helfen, die Erwartungen zu managen und überflüssige Verordnungen zu vermeiden.
„Verständnis und Einfühlungsvermögen sind in solchen Situationen entscheidend“, betont Altiner. Durch eine offene und transparente Kommunikation könne das Vertrauen zwischen Arzt und Patient gestärkt werden. Die Sensibilisierung für den rationalen Einsatz von Antibiotika ist ein wichtiger Schritt, um die Herausforderungen des steigenden Verbrauchs zu bewältigen. …