Jahresbilanz der DGFG: Gewebespende in Deutschland

Im Jahr 2024 verzeichnete die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) eine Vielzahl an Spendermeldungen und Aufklärungsgesprächen zur Gewebespende.

Spendermeldungen und Zustimmungsquote

Über 55.000 Spendermeldungen aus mehr als 300 medizinischen Einrichtungen gingen bei der DGFG ein. In 10.704 Aufklärungsgesprächen gab es 4.077-mal eine Zustimmung zur Gewebespende, was einer Zustimmungsquote von 38,1% entsprach. Im Vergleich zu den Vorjahren bedeutet dies einen leichten Rückgang.

Neue Wege in der Gewebetransplantation

Die Deutsche Gesellschaft für Gewebetransplantation (DGFG) verzeichnete im Jahr 2024 einen Anstieg der Spendermeldungen aus medizinischen Einrichtungen auf über 55.000. In mehr als 10.000 Aufklärungsgesprächen stimmten 4.077 Personen einer Gewebespende zu, was einer Zustimmungsquote von 38,1% entspricht. Trotz eines leichten Rückgangs gegenüber den Vorjahren konnte die DGFG insgesamt 3.698 Gewebespenden realisieren und damit 8.340 Patienten versorgen. Besonders die Nachfrage nach Augenhornhauttransplantaten und Herzklappen bleibt hoch.

Zukünftige Herausforderungen und Perspektiven

Die DGFG sieht im Ausbau der Gewebespende bei Herz-Kreislauf-Verstorbenen und der Implementierung des Organspende-Registers wichtige Herausforderungen für die Zukunft. Die Einführung einer Widerspruchslösung könnte die Spendebereitschaft positiv beeinflussen. Trotz steigender Spenderzahlen bleibt die Entscheidung zur Gewebespende oft den Angehörigen überlassen. Eine breitere Akzeptanz und Selbstverständlichkeit in der Bevölkerung sind erstrebenswert.

Bedeutung von Augenhornhauttransplantaten

Von den insgesamt 3.698 Gewebespenden im Jahr 2024 waren 3.607 Augenhornhauttransplantate. Obwohl 7.195 Hornhautpräparate in die Gewebebanken gingen und 5.470 Patienten versorgt wurden, stehen noch über 2.800 Patienten auf der Warteliste für dieses lebensverbessernde Verfahren. Augenhornhauttransplantate ermöglichen vielen Patienten eine klare Sicht und eine verbesserte Lebensqualität.

Gewebespenden von Herz-Kreislauf-Verstorbenen

Die Gewebespenden von Herz-Kreislauf-Verstorbenen sind rückläufig, was vor allem die Versorgung mit Herzklappen beeinträchtigt. Die DGFG plant, die Spendeprogramme auszubauen, um die Situation zu verbessern. Der Mangel an Herzklappen erschwert das Leben vieler Patienten, insbesondere junger Menschen, die auf humane Herzklappen angewiesen sind. Die DGFG arbeitet daran, eigenständige Teams für Entnahmen zu bilden und die Gewebespende unabhängig von der Organspende voranzutreiben.

Einführung des Organspende-Registers

Das Organspende-Register startete 2024 und verzeichnete bereits viele Einträge. Die schrittweise Integration der Gewebeeinrichtungen ist für 2025 geplant, um die Entscheidungsfindung bei Organ- und Gewebespenden zu erleichtern. Die DGFG erwartet, dass diese Maßnahme die Transparenz und Effizienz im Spendeprozess erhöhen wird.

Einsatz der Amnionmembran in der Medizin

Die Amnionmembran der Plazenta wird erfolgreich zur Wundheilung eingesetzt und zeigt vielversprechende Ergebnisse. Neben der Augenheilkunde wird sie auch bei schweren Wundheilungsstörungen und Verbrennungen verwendet. Die DGFG erwartet eine zunehmende Nutzung dieses wundheilungsfördernden Verfahrens im Jahr 2025.

Herausforderungen und Chancen für die Zukunft

Die Gewebetransplantation steht vor vielfältigen Herausforderungen, darunter die Steigerung der Spendebereitschaft, die Sicherstellung der Versorgung mit lebensrettenden Geweben und die Weiterentwicklung von technischen Prozessen. Dennoch bieten innovative Ansätze wie das Organspende-Register und neue Behandlungsmethoden wie die Amnionmembran vielversprechende Chancen für die Zukunft.

Wie siehst du die Zukunft der Gewebetransplantation? 🌟

Welche Rolle sollte die Gesellschaft bei der Förderung der Gewebespende spielen? Wie können wir gemeinsam die Akzeptanz und Selbstverständlichkeit von Gewebetransplantationen in der Bevölkerung stärken? Teile deine Gedanken und Ideen in den Kommentaren! 💬✨

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